St. Johann bewies am Samstag wieder einmal Nervenstärke: Die Pongauer, die in dieser Saison noch nie über mehrere Wochen starke Leistungen zeigen konnten, ließen gegen Schlusslicht Rankweil nichts anbrennen und machten mit dem 4:2-Sieg einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt. "Ein sehr wichtiger Sieg, aber durch sind wir noch nicht", erklärt Co-Trainer Andreas Scherer, der im Sommer das Traineramt von Erfolgscoach Ernst Lottermoser übernehmen wird.
Gute Gespräche mit möglichen Neuzugängen
Während die Mannschaft in den letzten sechs Runden den Klassenerhalt fixieren will, laufen im Hintergrund schon die Planungen für die neue Saison. "90 Prozent des bestehenden Teams werden erhalten bleiben, wir wollen uns punktuell verstärken", sagt Scherer, der noch keine Namen nennen will. "Wir befinden uns bereits in guten Gesprächen." Vor allem in der Defensive will man sich in der Sommertransferzeit verstärken. Im Gegensatz zum Erzrivalen Bischofshofen, der seit Jahren viele Legionäre im Kader hat, will St. Johann weiterhin überwiegend auf Kicker aus der Umgebung setzen.
Nun warten Hohenems und Austria Salzburg
Auf dem grünen Rasen warten in den zwei kommenden Runden schwere Aufgaben: Nach der Reise zum Tabellenzweiten Hohenems kommt Tabellenführer Austria Salzburg in den Pongau. "Wenn wir an unsere Leistungsgrenze gehen, dann ist aber auch gegen diese beiden Topteams etwas möglich", so Lottermoser, der auf Überraschungen hofft. Verlassen kann sich St. Johann wieder auf die Stärke bei ruhenden Bällen. Gegen Rankweil machten unter anderem zwei Tore nach Ecken den Unterschied. "Wir waren schon verzweifelt, dass wir bei Standards nicht mehr treffen, haben das viel trainiert und besprochen. Sehr erfreulich, dass es jetzt wieder geht", sagte Lottermoser nach dem wichtigen Erfolg.
Unterhausvereine können profitieren
Das darf auch viele Vereine im gesamten Salzburger Unterhaus freuen. Denn kein Absteiger aus der Westliga in die Salzburger Liga würde ein Aufrücken in den unteren Ligen bedeuten. In der 1. Landesliga würde auch der dritte Platz zum Aufstieg reichen. In der 2. Landesliga müsste ein dritter Aufsteiger mit einem Entscheidungsspiel ermittelt werden. Und abhängig vom Ausgang dieses Duells können sich darunter im Norden oder Süden des Landes die Abstiegsplätze reduzieren bzw. Aufstiegsplätze erhöhen.